Im Flüstern der Gassen
Die Dämmerung legt sich wie ein sanfter Schleier über die Stadt und taucht den Himmel in ein verblassendes Orange, das sich weich mit dem aufziehenden Violett der Nacht vermischt. Ich stehe am Rande des Kanals, die feuchte, salzige Luft füllt meine Lungen. Es riecht nach altem Stein, nach dem leichten Moder des Wassers und dem fernen Versprechen von Regen.
Die Melodie des Sturms
Ich stehe am Fenster, die Handflächen leicht gegen das kalte Glas gepresst, und atme den Augenblick ein. Es ist ein Moment, der sich von der linearen Zeit gelöst hat, ein Vakuum, in dem die Welt draußen in einem einzigen, dramatischen Atemzug gefangen ist. Ich bin geschützt, doch die Kälte des Glases dringt wie eine Ahnung der draußen tobenden Elemente bis in meine Knochen. Es ist nicht die Kälte des Winters, sondern die scharfe, feuchte Kälte eines Herbststurms, der das Wasser des Sees aufwühlt und die Luft mit einer elektrischen Spannung auflädt.
Abenddämmerung in Venedig
Der Himmel über mir ist ein zerflossenes Gemälde aus Violett und glühendem Orange. Ich lehne an der kühlen Steinbrüstung und atme den schweren Duft des Abends ein – eine Mischung aus feuchtem Stein, dem salzigen Hauch der Lagune und dem leisen, süßlichen Geruch von Jasmin, der aus einem verborgenen Garten zu mir herüberweht.
Mond über Venedig
Der volle Mond hängt wie eine riesige Perle am samtschwarzen Himmel über Venedig und taucht die Fassaden der alten Palazzi in ein weiches, fast magisches Licht. Ein langer Tag voller Eindrücke liegt hinter mir, gekrönt von einem wunderbaren Abendessen in einer kleinen...
Venedigs Kanäle bei Nacht
Die Luft ist kühl und riecht nach feuchtem Stein und dem salzigen Versprechen des nahen Meeres. Ich lehne an der Brüstung, das Holz ist glatt und kalt unter meinen Händen. Unter mir gleitet ein kleines Boot durch das schmale, dunkle Wasser des Kanals, sein Scheinwerfer schneidet einen unruhigen, milchigen Fleck in die Schwärze.
Die Stunde, in der die Laternen flüstern
Ich stehe zwischen den Mauern, die den Himmel tragen, und spüre, wie die Nacht sich langsam in den Stein zurückzieht. Der Nebel liegt wie ein Schleier über dem Kanal, dick genug, um die Welt zu verschleiern, aber durchlässig genug, um die Laternen durchscheinen zu lassen. Ihr Licht ist nicht grell, nicht fordernd – es ist sanft, fast schüchtern, als würde es sich entschuldigen, die Dunkelheit zu stören.





